Gegenwartsliteratur.
Live.
Nur im Internet.
Aus der Provinz.

# Startseite / Die Serie / Staffel 3 - Cope / Uncertainty (S3:Ep5)

Lesen

Uncertainty (S3:Ep5)

von | 2020 | 1. September | Die Serie, Staffel 3 - Cope

„Uncertainty is killing me
And I’m certainly not asleep“

Drei mal rumgedreht, zack,
da ist die Woche schon wieder rum.
Oder?
Kommt ja noch das Wochenende,
und wer weiß schon,
was da wieder passiert,
in Berlin, z.B. (Kurzbericht folgt…).
Oder in Quedlinburg.
Der Täter vom Montag
ist immer noch nicht gefasst,
die Tatwaffe weiterhin nicht gefunden.
Die Gerüchteküche brodelt über:
Es war wahrscheinlich der Dings,
der Sohn von der Dings,
die mit dem Dings.
Das weiß ich von Dings.
Drogen? Bestimmt.
Keiner weiß was,
und genau deswegen
muss drüber geredet werden.
Verunsicherung nervt halt.
Und Unsicherheiten gibt es gerade
bis Oberkante Unterlippe.

„Maybe I’ve gone far to deep
Maybe I’m just far to weak
And that’s the last place
I want to be
the last place“

Wieder tödliche Schüsse durch einen Polizisten,
diesmal in Washington D.C.,
gleich beim Frisurensohn um die Ecke.
Wieder die gleiche Reaktion des selben:
Härter gegen
linksradikale Demonstranten vorgehen!
Zum Glück sieht es in keiner aktuellen Umfrage
derzeit nach einer weiteren Amtszeit aus,
aber mit der ersten
haben auch alle ganz fest
nicht gerechnet…
Der NBA bleibt nichts anderes übrig,
als noch tapferer weiterzumachen.
Wenn alles klappt,
bekommen wir sogar
das absolute Traumfinale dieses Sports:
Celtics gegen Lakers.
Wie gesagt, wenn…

„And there is so much we don’t know
So we love and we hope that it holds“

„Aber was is denn nu überhaupt mit Corona?
Is das nu noch jefährlich,
oder nich mehr?“
Almans sind im Moment
auch völlig von der Rolle.
Das mit dem Reichstag
war dann wahrscheinlich
doch zu viel für einige.
Die Querdenkerblase
bekommt größere Risse.
Und fünf Jahre „Wir schaffen das“
haben auch besser geklappt,
als es die Vordenker der AfD
vorhergesagt haben.
Hier im Vorreiterland des Vorpreschens,
der Corona-Befreiten-Zone,
in Sachsen-Anhalt,
wird inzwischen schon mal
die Floskel „nach Corona“ ausprobiert.
Über die mit Sicherheit kommende Infektionswelle
(Schnupfen, Erkältungen, Grippen, etc.)
macht man sich erst Gedanken,
wenn sie sich mit Sars-Cov-2 mischt.

Und dass das dann schief gehen könnte,
über die Brücke wird hier
noch nicht gegangen.

„Thousands were lost maybe more
The question remains, what is this for?
Maybe it came unexpected
Maybe I’m left unprotected
And that’s the last place
I want to be
the last place“

Derweil schickt Israel ab Montag
mehr als 30 Städte wieder
in einen harten Lockdown,
die Infektionszahlen sind inzwischen
im Vergleich zum Frühling
mehr als doppelt so hoch,
die Sterberate zwar gesunken,
aber 2 minus 1 ist eben nicht null.
Den Schulen wird dort eine große Rolle
beim zweiten Ausbruch zugeschrieben.
Besonders viel Sicherheit gibt das nicht.
Also wird weiter global
mit dem Schulbetrieb gehadert.

„And there is so much we don’t know
So we love and we hope that it holds
And either we say or we show
So I’m going to fight for my own“

Ratlosigkeit und Autopilot im Blindflug
also, wo man nur hinschaut.
Ans Aus- und Durchhalten gewöhnt man sich,
anders geht‘s wohl nicht,
oder?

„I’m holding on until the last
I’m holding on until there’s nothing left
I’m holding on until the last
I’m holding on until there’s nothing left“

(alle Zitate aus: Uncertainty. The Fray. 2009.)

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert