Wie so vieles im Moment,
findet auch die UN-Vollversammlung
dieser Tage online statt;
jetzt werden endlich
wegweisende Entscheidungen getroffen.
Die Welt schwört sich ein
auf den kommenden,
schweren Winter,
Hoffnung zieht durch das Internet,
der Generalsekretär fordert
einen globalen Waffenstillstand.
Momentchen,
das hatten wir doch schon mal?
Richtig, im März.
Doppelt hält wohl besser,
hofft der Generalsekretär.
Am ersten Abend der Versammlung,
kommentiert die ARD-Korrespondentin
das digitale Treffen
der einflussreichsten Menschen der Welt
mit dem Wort „irrelevant“.
Sie meint das völlig ernst
und hat auch noch recht.
So wie die Vetomächte da schon
seit Jahren nur noch
nationale Interessen verfolgen,
haben die Vereinten Nationen
keine Bedeutung mehr.
Bühne frei also für Zaren,
Autokraten und sonstige Arschlöcher.
Viel bedeutender sollten
zwei der Bundesverdienstkreuze sein,
die kürzlich vergeben wurden.
Mai Thi Nguyen-Kim und Christian Drosten,
die beiden unermüdlichen Erklärbären.
Ohne sie (und das Internet)
wären wir wahrscheinlich
wirklich schlechter durch den Sommer gekommen.
Herr Drosten reagiert zwei Tage später,
nicht ohne ein leises
„I told you so“ mitzuschicken,
denn genau vor der Situation,
die wir jetzt erleben (werden),
hat er bereits im März gewarnt:
„Jetzt geht es erst richtig los!“
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