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Piratensender Apropos (S10:Ep10)

von | 2024 | 14. April | Die Serie, Staffel 10 - But Here We Are ...

 

„Und du tust, was du musst,
und nicht, was du kannst,
nur was der Rest von dir
vom Leben noch verlangt.
Und was Dein Wille dir diktiert.“

(Marcus Wiebusch: Ein Brief meines 20jährigen Ichs
(Jedes Ideal ist ein Richter). 2024)

 

So.
Text 250.
Die Deadline ist gerade spazieren gegangen,
es ist früher Nachmittag,
der Wind hat bereits aufgefrischt,
der Temperatursturz
nach dem zweiten Sommerwochenende des Jahres
kündigt sich an,
und gemeinsam mit den Touris
will sie wohl noch mal
den Halbschatten der Gassen genießen.
Was sie dabei wohl ziemlich oft zu hören bekommen wird,
sind plötzliche Themenwechsel.
Eben noch den Raben in der Hölle
irgendwo bei Meta gepostet,
dann nur kurz über einen Feed geslidet
und schon muss über den Krieg nachgedacht werden.
Oder über irgendein anderes „Thema“
unter den vielen Themen,
die gar kein Ende mehr kennen wollen
und die zum chronischen Grundrauschen
der zwischenmenschlichen Kommunikation gehören
wie die Flamme zur Zigarette.
Der Äther glüht,
und in den Räumen
zwischen den Momenten
herrscht nie wieder Stille.

Und apropos Äther.
Dort herrscht ja das gleiche Prinzip vor:
Themenwechsel im Minutentakt,
es seie denn,
man wechselt nicht schon früher den Sender.
Und genau dieses Prinzip,
das der Berichterstattung,
Einordnung,
Kommentierung,
Relativierung,
das ist es,
was sich bis in die Lücken
zwischen unseren Sätzen gefressen hat:
ADHS+ als Default Mode.
Kein Wunder also,
dass sich selbst der Spiegel der Gesellschaft,
die Satire,
nicht mehr im Spiegel wi(e)dererkennt
und deswegen umso bemühter ist,
die Risse zu kitten.
Ein Gesamtbild ergibt schon lange nichts mehr,
nur noch die Auswahl der Themen
und die Art der Collage
machen die Haltung.
Aber das nur nebenbei.

Weil nun aber mein Wille mir diktiert,
#DieDoppeltenZwanziger weiterzuschreiben,
und auch weil wenigstens das
der Rest von mir
vom Leben noch verlangt,
weil also die Apropos meinen Äther geentert haben,
und ich sie nur loswerde,
wenn ich sie geordnet ins digitale Regal stelle,
greife ich heute wieder mal
ganz tief in die dunklen Ecken
der fiktionalen Rubrifizierungstricks
und mache aus der Form den Inhalt:
Piratensender Apropos
ist auf Sendung.
Um- und/oder Ausschalten
sind keine Option,
denn auf allen Frequenzen
läuft sowieso alles gleichzeitig,
immer.

Apropos Sendung:
Der genreprägendste Beitrag
des Dauerbrenners Postapokalypse
wird endlich massenkompatibel ausgestrahlt.
Seit wenigen Tagen erobert „Fallout“
mal wieder die Schwarzen Spiegel weltweit.
Und eben nicht nur die der Gamer*innen,
sondern auch die der breitesten Massen,
nämlich via amazon prime.
Die zweite Staffel wird schon bestätigt,
da hat noch niemand offiziell gesehen,
wie noch so ein Videospiel
als Fernsehserie aussieht.
Die Kritiken weltweit sind sich jedoch einig:
Weltklasse.
Unterhaltsam,
tiefgründig,
abwechslungsreicher denn je;
wie passend;
der Post-Eskapismus macht es sich
auf dem Thron der Gegenwart gemütlich,
das Ödland wird zum Sehnsuchtsort.

Apropos Ödland.
Selbst eine Woche nach dem Saharasandregen
(an dem man jetzt seit einigen Jahren
das Ende des europäischen Winters erkennt)
waren die meisten Autos der Provinz
noch nicht in der Waschanlage
und alle sehen aus
als wären sie von hauchdünnen Minischlammlawinen
überzogen worden.
Den Balkonpflanzen jedenfalls
kann man beim Explodieren zuschauen
(apropos: auch der Garten im Hof wächst,
meine Nachbarin leistet beste Arbeit…),
ich sitze mit Gartenbräune daneben
und bestaune den Flieder beim Blühen,
einen Monat vor seiner Zeit.
Auf den Kastanien der Stadt stehen schon die Kerzen,
und Anfang der Woche
waren noch nach 19 Uhr noch 26°C;
die Mückensaison hat begonnen.
Auch in Wien ist es wie in Rom
in den 90ern zu dieser Jahreszeit:
24°C im Wochenschnitt Anfang April.
Und nur in Griechenland brennen bereits die Wälder.
Der EuGh jedenfalls
hat jetzt die Klima-Klage von sechs portugiesischen Jugendlichen
abgewiesen,
weil: zu weitgehend (zu viele Staaten verklagt),
und durch die Instanzen sind sie auch nicht gegangen.
Dass sie in der Sache allerdings recht haben,
zeigt die erfolgreiche Klage
einiger Rentnerinnen aus der Schweiz:
Die dortigen Gesetze
verstoßen gegen das Menschenrecht auf Klimaschutz.
Der EuGh entscheidet also:
Die Gesetzgebung muss geändert werden.

Apropos Gesetzgebung:
Sahra Wagenknecht poltert am lautesten
gegen das neue Selbstbestimmungsrecht.
Ab dieser Woche ist es jeder und jedem möglich,
ab einem Alter von 14 Jahren
(bis 18 mit Zustimmung der Eltern),
mit einem einfachen Antrag beim Standesamt
sein/ihr Geschlecht zu ändern,
also im Ausweis.
Christian Lindner hebt das herzlich wenig an,
der hat noch ganz andere neue Vorschläge:
Er will jetzt,
in Anbetracht des Fachkräftemangels
„Lust auf Überstunden machen“,
die dann irgendwelche Steuervorteile bringen sollen.
Die allermeisten Reaktionen darauf sind:
verrückt, wirklichkeitsfremd, FDP eben.

Aber apropos FDP:
Verkehrsminister Wissing droht ernsthaft mit Fahrverboten.
Aber natürlich nicht,
um dem Klima was gutes zu tun,
sondern nur,
um die Wähler*innen
gegen diese realitätsfremden Klimagesetze aufzubringen,
die diese Verbote nämlich legitimieren.
Und apropos stumpfe Politiker*innenstunts:
Kanzler Scholz und Konsorten
lassen sich beim frühlingshaften Spatenstich filmen.
In Alzey (Rheinland-Pfalz) baut Lilly.
Ein US-Pharmakonzern,
dessen Portfolio unter anderem
sowas hier beinhaltet:
„Berlinsulin“;
einfach mal kurz wirken lassen…
Apropos Berlin:
Franziska Giffey eröffnet im Berliner Friedrichshain
den ersten veganen Rewe.
Wahrscheinlich eine Maßnahme gegen die enorm angestiegene Zahl der Pflegefälle;
die Kassen brauchen nicht mal mehr mit Beitragserhöhungen drohen,
die kommen sowieso.
Und apropos Pflegefall:
Oliver Polack scheint die Kohle auch knapp zu werden.
Der Starpodcaster hat jetzt was ganz was neues:
Einen Schlager-Talk-Podcast beim Deutschlandfunk,
und Heavy Advertising auf YouTube.

Das Apropos zu YouTube spare ich mir aber jetzt,
auch wegen Gründen:

 

Kriegsprotokoll. Schreibtisch. Deutsche Heimatfront. Letzte Reihe.
Woche 111.
Auch wenn Energie und Munition nicht mehr reichen, Gründe gibt es immer noch genug. Montag: Die russischen Angriffe auf die Energieinfrastruktur setzen sich ungebremst fort, Saporischija steht den ganzen Tag unter Beschuss. „Wir können sagen, dass bis zu 80 Prozent der Wärmekraftwerke angegriffen wurden, mehr als die Hälfte der Wasserkraftwerke und eine große Anzahl von Relaisstationen“, sagt der Energieminister. Dienstag: Der Tag beginnt mit abgeschossenen Drohnen und Raketen auf beiden Seiten. Lawrow ist in China und beschwört eine „doppelte Antwort“ auf die westliche Hegemonialpolitik herauf. Das AKW in Saporischija wird erneut attackiert. Im russischen Briansk sterben zwei Zivilisten nach Artilleriebeschuss. Selenskyj hat Trump eingeladen, der weiß aber noch nicht, „wann er das tun kann“. Mittwoch: Energieanlagen im Süden der Ukraine werden beschossen. Die Ukraine erwägt, Beährung (für Strafgefangene) gegen Wehrdienst zu ermöglichen. Die Schweiz plant für den Juni eine Friedenskonferenz zu der Russland nicht eingeladen wird, das aber eh kein Interesse hat. Auch in Charkiw werden Energieanlagen beschossen, drei Zivilsten sterben. „Welt“-Star Ronzi ist mit Wolodymyr auch in Charkiw, zum Interview im Luftschutzbunker. Donnerstag: Trump lehnt Selenskyjs Einladung ab, weil er (noch/nur inoffiziell) nicht Oberbefehlshaber ist. Charkiw (Stadt) wird am Morgen von Raketen getroffen, ebenso die Energieanlagen der Region. Auch in Kiew, Lwiw, Mykolajiw und Saporischija schlagen Raketen ein, Kraftwerke werden zerstört, Zivilisten sterben. Charkiw ordnet am Abend die Evakuierung von Kindern aus 47 grenznahen Städten an. Putin spricht von Vergeltung für die Angriffe der letzten Wochen. Freitag: Über Rostow und belgorod werden einige Drohnen abgeschossen. Inzwischen ist der Großteil der ukrainischen Wärmekraftwerke zerstört oder unter russischer Kontrolle (Donbas, ne), Putin ordnet das als Teil der „Entmilitarisierung“ ein. Peskow holt die „Übereinkunft“ aus dem Frühjahr 2022 wieder raus und findet, das sei ein guter Startpunkt für neue Verhandlungen. Scholz rechnet in der taz weiterhin mit einem langen Krieg. Samstag: „Die Lage an der Ostfront hat sich in den vergangenen Tagen erheblich verschlechtert“, sagt der ukrainische Militärchef Syrsky. Luhansk wird von ukrainischen Raketen getroffen. Perwomajske (nahe Awdijiwka) wird besetzt. Am Abend bedankt sich Selenskyj für das dritte Patriot-System: „Olaf, Herr Bundeskanzler, noch einmal vielen Dank für die Flugabwehr.“ Sonntag: In Tokmak (Saporischija) sterben knapp 20 Zivilisten durch ukrainisches Artilleriefeuer. Auch in Cherson töten ukrainische Geschosse einige Menschen. Über Charkiw werden weiter russische Drohnen abgeschossen. Auf X dankt auch der ukrainische Botschafter Makeiev: „Die Ukraine dankt Deutschland für seine Führungsrolle.“ Auch Folgen dieser Führungsrolle: In den nächsten Jahren wird mit Millionen weiterer Kriegsvertriebener gerechnet.

 

Apropos:
Die EU beschließt in dieser Woche endgültig
die Verschärfung des Asylrechts.
Für viele Parlamentarier war es wohl
eine „der schwersten Entscheidungen“.
Wahrscheinlich auch für die deutsche Innenministerin,
denn die stößt ins verbeulte Horn:
„Die Integration stößt an ihre Grenzen.“
Aktuell das akuteste Syndrom:
die „Ausländerkriminalität“,
besonders unter Jugendlichen.
Und, wem fällt wohl die kinderleichte Lösung
dieses Babyproblems zu:
Klar: Den Schulen!

Apropos Schule:
Die schriftlichen Prüfungen zu Mittleren Reife in Sachsen-Anhalt sind durch,
und das LISA hat sich bei den Deutschthemen
mal wieder nicht die Butter vom Brot nehmen lassen:
Denn allein Thema Eins kommt gleich mal mit Spannung um die Ecke,
entpuppt sich aber schnell zum Statement:
Textgrundlage ist erneut ein Drama von Brecht:
„Furcht und Elend des Dritten Reichs“,
Bertolts Take on Kraus’ „Die letzten Tage der Menschheit“,
nur eben einen Weltkrieg später.
Genauer ist es die „Spitzelszene“,
also das Gespräch zwischen
dem Mann und der Frau,
das folgendermaßen endet:
„Großer Gott!
Und da soll man Lehrer sein!
Erzieher der Jugend!
Furcht habe ich vor ihr!“
Liebes LISA ich habe gerade soooo viele Fragen,
aber die spare ich mir,
sondern füge die Skizzen für eine weitere Szene hinzu,
die zwar heute spielt,
aber ohne aufzufallen
in Brechts Stück Platz hätte:
Eine Gruppe junger Erwachsener
hat an einem provinziellen See
einen baalschen Frühsommerabend.
Plötzlich tauchen drei vollbesoffene Halbglatzen
aus dem hochstehenden Schilf auf:
„Wie seht ihr aus?
Was hört ihr für Musik?
Was labert ihr da?
Seid ihr etwa Zecken?
Seid ihr etwa nicht stolz auf Deutschland?
Sucht ihr etwa Stress?“
Ein Handy nimmt die Tirade auf.
Schnell fliegen Fäuste.
Die Polizei stellt wenig später alle beteiligten,
die sich dann gegenseitig anzeigen.
Mögliche Verfahrenseröffnung:
In einem Jahr.
Die Gerichte sind überlastet,
mit „ausländischer“ Jugendkriminalität.
Und die Baseballschlägerjahre
sind zurück am Ditfurter See.

Apropos Faschos:
Gestern waren sowohl
die aktuelle AfD-Vorzeigebirne Petr Bystron
(für den Solidarität demonstriert wurde)
als auch das Querdenkerfallobst Björn Banane
(mit seinem neuen Song)
bei der „Blauen Welle“
im thüringischen Sonneberg dabei.
Andere richtige Faschos
waren auch dabei:
Elena Kolbansnikowa,
Olga Peterson,
Doris von Sayn-Wittgenstein
und selbstverständlich
Weißenfels’ finest,
André Poggenburg,
sowie Querfrontalleinunterhalter Jürgen Elsässer,
und natürlich,
wie sollte es sonst auch eine Blaue Welle sein,
die COMPACT-Partyband!
Besoffen schunkeln für Deutschland.
Es macht mir Angst,
dass mir das keine Angst macht.

Apropos Angst:
Die wollten am Freitagabend
nämlich ganz offensichtlich
ein paar Faschos in Halberstadt verbreiten,
genauer vor dem Eingang des Kinoparks.
Mindestens von 17 bis 20 Uhr,
also zur Rushhour,
wurde von denen der Vorplatz des Kinos besetzt.
Ihr wisst schon:
Breitbeinig dastehende Schulabbrecher
glotzen jeden finster an,
der findet,
dass sie finsteren Gestalten ähneln.
Die zusätzliche Präsenz
von bewaffneter Polizei
hat die Vibes vorm Vergnügungstempel
dabei nicht weniger weird gemacht.
Und im Kinofoyer jedenfalls
sprang dann ein AfD-Maskottchen rum.
Jetzt nichts peinliches
mit peinlichem Kostüm oder so.
Obwohl:
Ein in eine strahlend blaue Warnweste gekleideter Mittdreißiger
quatscht random Kinogänger*innen
vor der Treppe hoch zu den Sälen an;
reden will mit ihm keiner irgendwie.
Um den Hals trägt er dabei
einen blau-weiß-roten Schal.
Nein, nicht Russland.
AfD.
Was auch die Aufdrucke
auf seiner Warnweste bestätigen.
Ich sag ja,
ganz weirde Vibes.

Damit nochmal kurz zurück in die Schule,
man lernt nie aus.
Da ich mit dem Deutschabitur,
das erst in zehn Tagen bestanden werden soll,
dieses Jahr noch immer wieder nichts zu tun habe,
habe ich Zeit weiterzulernen.
Und das geht so:
Mich auf die Frage vorbereitend,
wozu man sowas lesen solle,
ist meine Wahl
für das obligatorische Antike Drama des Deutsch-LK
wegen ganz rein randommäßigen Gründen
auf den „Frieden“ von Aristophanes gefallen.
Wie sich schnell herausstellte,
auch für mich eine Herausforderung.
Nachhaltigste Erkenntnisse bis jetzt:
Auch vor bald 2.500 Jahren
war es die gute Seite,
die die Kekse hatte
und den Wein.
Und:
Krieg,
Krieg ist immer gleich
(Anm.: an dieser Stelle schließen sich mehrere Kreise dieser Episode),
nämlich der Fehler.
Und apropos Fehler,
ein letztes Berufsdetail zum Schluss
der Provinzlehrerberichterstattung:
In Schleswig-Holstein
müssen/sollen Lehrer*innen
keine Fehler mehr zählen.
Liebe Grüße aus Sachsen-Anhalt,
moderne Denker*innen,
die wir sind,
machen wir das schon seit Jahren so.

Gut.
Die Deadline ist von ihrem Spaziergang zurück,
die Sonne verschwindet hinter den Dächern
des Weltkulturerbes:
Eintausendeinhundertirgendwas Jahre
Schlummern im Hinterland.
Aber auch hier
glühen die Bildschirme der Schwarzen Spiegel
noch lange nachdem sich die Deadline
zur Ruhe gelegt hat,
und Piratensender Apropos
nur noch bei denen läuft,
die einfach nicht genug Weltuntergang kriegen können;
willkommen in der letzten Stunde Sendezeit für heute.
Es folgen weitere „Neuigkeiten“ aus aller Welt,
dann der Sport,
kein Wetter,
und hoffentlich auch keine Eilmeldung mehr.

Afrika: In der Mitte und im Westen des Landes, besonders krass aber im Sudan, sind bald 60 Millionen Menschen vom Hunger bedroht. Dürre, Armut und medizinische Unterversorgung. Als ob die Zeit rückwärts laufen würde. Gambia: Die Regierung des Landes will die „Weibliche Beschneidung“ (Genitalverstümmelung) wieder einführen. Ebenfalls weiter auf dem Weg ins vorletzte Jahrhundert: Arizona. Das Abtreibungsgesetz in den Statuten von 1864 wird wieder eingeführt. Chicago: Das Video der Polizisten, die einen schwarzen Mann mit 96 Schüssen in unter einer Minute töten sorgt landesweit für Aufsehen, bzw, Wegsehen. Sydney: Ein verwirrter Einzeltäter ersticht sechs Menschen in einer Shopping Mall, die Polizei erschießt den Täter auf der Stelle. Und damit zum Sport.

Basketball kann auch enttäuschend sein,
ohne an Schönheit einzubüßen.
Es bleibt Caitlins World,
war aber South Carolinas Year.
Das Finale ist eines der meist gesehenen Basketballspiele
überhaupt und ever!
Die Portland Trailblazers überlegen wirklich
ernsthaft sie zu draften.
Die State University of Iowa
retired ihre Nummer umgehend.
Die WNBA-Spiele,
die sie aller Voraussicht nach für die Indiana Fever spielen wird,
sind restlos ausverkauft,
90% davon werden landesweit übertragen.
Basketball bleibt also on the rise.
Sogar der nächste Chosen One
hat sich schon neue Schnürsenkel gekauft.
Ab nächster Saison
obliegt es Cooper Flagg,
die Bluedevils der Duke-University
zu alten Höhen zu werfen.
Wie ich diese nie endende Serie doch liebe.
Die aktuelle NBA-Saison geht aber heute Nacht erstmal zu Ende,
der richtig spannende Teil kommt immer erst später.
Bis Juni werden dann die neuen (alten?)
Worldchampions ausgespielt;
Tipps gebe ich nur offline ab.
Immerhin hatte ich aber mit den Timberwolves recht,
auch wenn sich erst am letzten Spieltag entscheidet,
ob sie sogar die Western Conference gewinnen.

Nochmal apropos Sport:
Da fällt mir ein,
dass hier vor Ort
in dieser Woche
der letzte Spatenstich für
den/die/das Klietz gesetzt wurde.
Irgendwas ganz cleveres jedenfalls
erwartet da unsere überhitzten Sommerleiber:
Konstante 26°C Wassertemperatur,
ermöglicht durch Solarstrom,
je mehr Sonne, desto effektiver!
Da hat uns die Obrigkeit
ja mal richtig was gutes vor die Stadttore gestellt.
Wenn sich die Umwidmung
von Schrebergärten zu Bauland
endlich auch für alle auszahlt.
Den größten Spaten hat dabei übrigens
Ulrich Thomas, CDU (MdL) geschwungen.
Und apropos Ulrich Thomas und Umwidmung zu Bauland…
Aber, das sind alte Kamellen,
Provinzpolitikergossip,
der nichts weiter bedeuten soll.
Höchstens vielleicht Salz in der Suppe
eines chronischen Eintopfbrauers.

Apropos Chronik:
Die kommt für heute also zum Ende.
Und hat sich das schlimmste
natürlich bis zum Schluss aufgehoben,
#DieDoppeltenZwanziger haben
(k)einen Ruf zu verlieren.
Es folgt die längste Eilmeldung der Woche,
spannend als ob sie irgendwie historisch wäre:

Flugblätter über Berlin. Israelische Geiselangehörige fordern die Bunderegierung zum Handeln auf. Spanien und Irland wollen Palästina als Staat anerkennen. Nicaragua schließt seine Botschaft in Deutschland, wegen der Israel-Unterstützung. Die Lufthansa fliegt Teheran nicht mehr an. Joe Biden scheint sich sicher: Ende der Woche greift der Iran an. Das Auswärtige Amt ruft alle Deutschen auf, den Iran zu verlassen, in Israel solle man noch vorsichtiger sein. Gestern Abend dann (ich hatte gerade die ersten beiden Episoden von „Fallout“ gesehen): Der Iran attackiert Israel direkt mit Drohnen und Raketen, sowie aus Syrien, dem Yemen, Gaza und dem Libanon. Der Iron Dome hält. Heute Morgen wird Entwarnung gegeben. Geholfen haben die Luftwaffen von Jordanien, dem UK und den USA). Der Iran vermeldet: „Die Sache ist erstmal angeschlossen“. Biden rät Israel von einem Gegenschlag ab, der würde nicht unterstützt. Und ACAB verweilt ebenfalls im Konjunktiv, der das Wort Krieg meidet als sei er eine Motte und der Frieden das Licht: „Ein regionaler Flächenbrand hätte unkalkulierbare Folgen.“

Apropos Hätte.

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