Ashbury Heights. Oktober 2025.
„This flower is scorched, this film is on.“
Teil 1
Dream of Californication
Am Abend vor ihrer Abreise saß der Brillenträger nun also ein vorerst letztes Mal am Küchentisch. Mit dem Rücken zur offenen Balkontür hatte er den Kragen seiner Trainingsjacke nach oben geschlagen, die Luft draußen war Mitte Oktober nach Sonnenuntergang bereits so kalt wie sie an einem Donnerstag im Herbst zu sein hatte. Vor zwei Stunden hatten sie ein letztes Mal telefoniert, die erste Etappe würden sie ab Freitag Mittag antreten. Wenn nichts dazwischen kam. Sie hatten sich versichert, dass das dann aber zumindest nicht an ihnen gelegen hätte. Seine Mutti war bereit: Nach mehr als fünfzig Jahren träumen von Kalifornien hatte sie keine Angst mehr. Was schief gehen würde, das würde dann eben schief gehen. Wann, wenn nicht jetzt? – dafür gibt es kein Alter.
Der Brillenträger hatte bereits gestern gepackt, musste aber beinahe enttäuscht feststellen, den Puffertag nicht gebraucht zu haben; sein Rucksack wog keine fünf Kilo. Zur Feier des Anlasses konnte er also beginnen die zweite Staffel von „The Last of Us“ zu schauen, einfach auch weil Kreise da sind, um geschlossen zu werden. Kurz fragte er sich, wie oft das kleine Mädchen, das vor über zwei Jahren seine Sitznachbarin gewesen war, inzwischen schon von Westküste zu Westküste und zurück geflogen sein mochte. Dabei stellte er erneut selbstzufrieden fest, wie oft er sich in den letzten beiden Jahren in den Erinnerungen an seine erste Reise an die andere Westküste verloren hatte, aber das war nun mal ebenfalls Teil des Plans gewesen. Erinnerungswürdig werden solche Reisen ja nicht umsonst genannt. Eine seiner wertvollsten Erinnerungen war die daran, wie viel Glück er gehabt hatte, wie wenig schief gegangen war, wie immer sicherer er sich gefühlt hatte, je näher er dem Pazifik gekommen war, und je länger aus einem Traum die Wirklichkeit geworden war. Aber er musste auch zugeben, dass die Bedingungen dieser Reise heute andere waren. Wer auch nur ein mal in der Woche internationale Nachrichten sah, konnte nur zu dem Schluss gelangen, dass die beiden auf dem Weg in eine Version der USA waren, die nur noch wenig mit den USA gemein hatte, von denen sie ihr Leben lang geträumt hatten. Im Gegenteil, alles war ins Gegenteil verkehrt, aus dem Sommer der Liebe war ein Winter des Hasses geworden, glaubte man diesen Nachrichten: Ein schlecht gealterter Posterboy von allen, die sich was auf ihre Hautfarbe, ihr Geschlecht und ihre Religion einbilden, war dabei, aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten einen theokratischen Militärstaat zu machen, in dem dann endlich wirklich nur noch das Kapital regiert. Getrieben wurde er dabei durch einen anderen Posterboy, nämlich dem von genau niemandem: Stephen Miller, eine oberpeinliche aber deswegen nicht weniger gefährliche Kopie des noch jüngeren Goebbels, der die Liste mit den abzufackelnden Büchern, mit seinem eigenen Blut geschrieben, in der Schublade mit dem goldenen Schlüssel versteckt hält, welchen er immer an seiner leeren Brust trägt. Den Machtbereich ausgerechnet dieser beiden Arschlöcher wollten der Brillenträger und seine Mutti also wirklich betreten? Freiwillig? Nein, das wollten sie nicht. Sie wollten sich vom Gegenteil überzeugen. Sie wollten die USA sehen, deren Untergang nicht geschehen würde: Sie wollten an den goldenen Küsten dem Rauschen des unendlichen Ozeans lauschen. Sie wollten durch tausende Jahre alte rote Wälder wandern. Sie wollten die Farben des Laubs zählen unter dem El Capitan und die Blumen auf der Lombard Street.
Real Life Technicolor. Action. Cut. Scene:
Ihren Zwischenstopp in Frankfurt am Main hatten sie schon lange wieder völlig vergessen, als sie sich am Samstag Abend für ein paar Stunden trennten. Eben hatten sie noch Obst und Wasser besorgt, hatten zusammen drei Slices of Pizza gegessen, waren ein mal die Haight Street hoch und runter gelaufen und waren dann auch schon wieder im Hotel. Seine Mutti konnte nicht mehr und das sagte sie dem Brillenträger auch. Sie waren inzwischen seit gut zwanzig Stunden wach, zu Hause war es schon lange wieder mitten in der Nacht, in wenigen Stunden würde dort die selbe Sonne wieder aufgehen, die hier gerade unterging. Er gab ihr einen Kuss auf die Schulter und versprach, nicht zu spät zurück zu sein. Er wusste sie sicher und konnte sich sicher sein, dass sie warten würde, bis er zurückkam.
Mit dem Notebook auf den Beinen saß er nur wenige Minuten später im Kezar Stadium, einem Footballstadion für locker zwei tausend Zuschauer*innen, das noch mehrere Stunden für jeden offen stand. Viel war nicht mehr los. Vielleicht fünf Menschen liefen einzeln ihre Runden um den Rasen, zwei Mütter ließen ihre Kinder auf der Tartanbahn um die Wette laufen. Wie ihr die Beine immer noch brummen würden, hatte seine Mutti vorhin zu ihm gesagt, und er konnte sich sehr gut vorstellen, was sie damit meinte. Er ließ ihr ihren ersten Überseeflug, zu gut erinnerte er sich noch an dieses elektrisierende Gefühl, zum ersten Mal auf einem anderen Kontinent und an einem anderen Ozean anzukommen. Knapp zehn tausend Kilometer lagen zwischen ihnen und dem Ort, an dem sie gestern noch gewesen waren.
Zwölf Stunden hatten sie im Flugzeug gesessen. Zwölf Stunden lang gesessen. Ohne. Pause. Gesessen. Da können einem schon mal die Beine brummen. „So was vergisst man doch nie wieder, oder?“, hatte sie ihn gefragt, als die Eisdecke Grönlands unter ihnen aus der Wolkendecke auftauchte. Schräg vor ihm lief gerade das Ende vom „Polar Express“ auf einem der vielen kleinen Bildschirme in den Rückenlehnen. Sein Nachbar zur rechten über den Gang, ein deutscher Familienvater mit zwei bald erwachsenen Töchtern, hatte gerade seinen zweiten Weinbrand angebrochen und las tapfer das erste Kapitel von „Hillbilly Elegy“ zu Ende, um das Buch dann bis zum Ende des Flugs nicht wieder anzufassen; verständlich. Hinter ihm steckte eine Mutter von zwei deutlich jüngeren Töchtern den „Lonely Planet Kalifornien“ zurück in einen Beutel, ihre Mädchen schauten seit Stunden wie gebannt Kinderfilme, ihr Mann hatte eine schwarze Schlafmaske auf den Augen. Vor seinem Nachbarn hielt ein GenZ-Boy „Good Will Hunting“ bis zum Schluss durch, ohne einen Second Screen. Seine Mutti versuchte es kurz mit „Alter Weißer Mann“, fand aber schnell wieder zu den Wolken unter ihnen zurück. Und da bemerkte der Brillenträger, dass diese Reise viel mehr ihre Reise war als seine, als sie unter sich und der Wolkendecke Kanada vermuteten, und der Flug seine Mitte erreicht hatte, elf tausend Meter über der Welt.
Und plötzlich lief zu Hause schon die Tagesschau und in San Francisco war noch nicht mal Mittag. Kurz nachdem sie Seattle rechts unter sich vorbeiziehen sahen, gab es um 13 Uhr Ortszeit ein spätes Abendbrot. Als sie Kalifornien erreichten, riss unter ihnen die Wolkendecke auf. Welcome back. Die kleinen Plastenelken für ihre Haare hatte sie wie nebenbei entdeckt und sofort die richtigen Stellen auf ihrem Kopf gefunden. Den dritten Teddybären im Bunde, den er heimlich mitgenommen hatte, damit er sich später zu denen von seiner Schwester (Japan? Spätestens 2029? Abgemacht!) und seiner Mutti gesellen konnte, hatte er noch in der Tasche gelassen. Only one memory at a time. Dreams don’t come easy.
Teil 2
Good Morning, America
Ihre Herzen hatten noch nicht aufgehört schneller zu schlagen als sie viel zu früh wieder wach genug waren. Mit dem Sonnenaufgang an einem strahlend blauen Himmel über der Bay Area hatte der zweite Tag der Traumzeit begonnen, und langsam versuchten sie sich zu gewöhnen. Sehr, sehr bald sollten sie bereits gefunden haben, wonach sie gesucht hatten.
Aber zuerst gab es Frühstück. Hartgekochte Eier, gebratenen Bacon, Nürnberger Würstchen, Obstsaft, Kaffee, Joghurt und so eine Art „Brot“ mit einer Art „Butter“ und verschiedenen „Marmeladen“. Und Popcorn für die Mikrowelle. Beziehungsweise für den nächsten Film: Seine Mutti machte noch einmal kurz ihrem Ärger Luft: „Wie der da gelangweilt gesessen hat! Also ehrlich!“ „Mutti, die werden gerade alle nicht bezahlt. Sei froh, dass überhaupt wer da war, sonst würden wir an der Grenze festsitzen.“ Wahrscheinlich war sie genau so enttäuscht wie er, dass der Grenzbeamte, der wirklich die Karikatur eines gelangweilten und nicht bezahlten Grenzwächters war, sie nicht einmal im Ansatz irgendwas gefragt hatte. Pass scannen, biometrisches Foto machen, alle zehn Fingerabdrücke nehmen. Nicht mal ein „Welcome to the United States“. Freundlichkeit kostet extra. Es war also genau das Gegenteil dessen eingetreten, worüber sich ein Freund vor ihrem Abflug lustig gemacht hatte: „He did not obey! German Teacher shot at US Border Control.“ Wenn es denn wenigstens etwas zum Obeyen gegeben hätte! Nein, stattdessen ober genervter Amtsschimmel, der sich Samstag Mittag aber auch besseres vorstellen konnte, für das er nicht bezahlt wurde. Auf der Fahrt (Uber, weißer Tesla) bis zum Hotel waren die auffälligsten Graffitis an den vorbeifliegenden Wänden: „Fuck ICE“.
Nach dem Frühstück hatten sie dann allerdings sehr, sehr bald gefunden, weswegen sie gekommen waren: Sie mussten sich nicht lange fragen, was dieser Geruch war, der sie gleich am Eingang zum Golden Gate Park begrüßte. Niemals hätten sie gedacht, dass es so große Eukalyptusbäume geben könnte. Nachdem sie den ersten kleinen Redwood Grove durchwandert waren, kostete der Brillenträger eines der langen und schmalen Blätter eines der Duftbäume: Jap, Hustenbonbon.
In der Nähe des Bisongeheges (zwei Tiere) wehte sie dann ein anderer Duft an, der ihnen ab diesem Moment immer mal wieder von den kleinen Brisen in San Francisco um die Nasen gepustet wurde. Jogger posierten vor einem gar nicht mal so hässlichen Plastewasserdrachen, über ihnen thronte ein riesiges Steinkreuz, durch sie hindurch huschten fahrerlose weiße Jaguare. Die Luft begann nach Meer zu riechen.
Am Pazifikstrand wollte seine Mutti es etwas länger noch nicht fassen können als notwendig, vor ihnen lag der nächste offene Ozean, irgendwo dahinten würde man Japan sehen können, wäre die Erde flach, hier, am Aufgang 13 am Ocean Beach ging gerade eine pan-afrikanische Hochzeit zu Ende, im Spülsaum der ungewöhnlich flachen Brandung sprangen daumengroße Riesenasseln an ihren Beinen hoch, gemeinsam freuten sie sich über ihr Glück, nicht im sonst üblichen Seenebel zu sitzen, sondern den Surfanfängern beim Üben zuzusehen.
Das Visitors Center bei Lands End ließ sich den Shutdown nicht anmerken, aber immerhin ließ sich hier wenigstens noch Geld mit den Touristen verdienen, und das nicht zu knapp. T-Shirts, Sticker, Postkarten, Kartenspiele, Mitbringsel aller Art, so schnell sind hundert Dollar weg. Scheiß Natur. Doch der Hochuferweg durch die Steilküste entpuppte sich überraschend schnell als das angepriesene Spektakel, gekrönt mit einem ersten langen Blick auf die Golden Gate Bridge, die in der Mittagsonne, dunkelrotgolden glühend, über der Bay ruhte.
Auf dem Weg durch den Lincoln Park schlängelte er sich an zwei Skaterinnen vorbei, die von einer dritten Skaterin bei Tailslides gefilmt wurde, am oberen Ende einer langen, bunt verzierten Treppe, dann zwei Blocks weiter unten fand er ein kleines Bistro. „How about the Hot Chocolate? Do you want it like hot or like, ehm, warm? Who is it for? Your kid?“ „No, it’s for my mom.“ „Oh, I see.“ Sie freute sich, als er damit zu ihr zurückkam. Sie sonnte sich am Rande eines Golfplatzes, hinter ihr die Brücke, über der Kunstfliegerstaffeln Loopings flogen. Ein junger Golfer schlug hinter ihnen einen sauberen Ball aufs Grün, sogar der Brillenträger konnte den gooood shot erkennen.
Auf ihrem Weg zum nächsten Strand verliefen sie sich zunächst in Sea Cliff, ein Küstenviertel, das den Brillenträger schnell an die Ostseite von Seattle erinnerte, nur alles in deutlich teurer. Jedes zweite auf der Straße geparkte Auto war ein Porsche oder ein nur wenig günstigerer Wagen, beziehungsweise noch teurerer. Die vielen Villen waren gerade dabei für Halloween geschmückt zu werden. Einhornskelette neben Plastehorndrachen, neben riesengroßen Plüschvogelspinnen und Totenköpfen aus Aluminium. Die Sonne stand gleißend hell über Baker Beach.
Die Wellen donnerten. Das Licht brach sich weiß glänzend an den Schaumkronen, die sich bis hinaus in die offene See, über das dunkle, unruhige Blau des Meeres bewegten und mit jeder Sekunde näher heran rollten, um andauernd krachend ans Ufer zu schlagen. Über ihnen zogen Pelikanformationen von links nach rechts und Kleinflugzeuge mit Werbebannern für Spirituosen im Schlepptau von rechts nach links. Ihre Füße steckten im oktoberwarmen Sand.
Auf der California Street, runter Richtung Golden Gate Park, liefen sie sich das letzte Brummen aus den Beinen: fünfundzwanzig Blocks, vier Kirchen, eine Block Party und null einladende Lokale. Sie beendeten ihren heutigen 12 Meilen in 11 Stunden Lauf wieder am Osteingang des Parks, der Laden, in dem sie Quiche, Knoblauchbrot, Salat und Mac&Cheese bestellten, hieß natürlich The Hungry Spot, über den Armlehnen der meisten Stühle hingen Banner des hiesigen WNBA-Teams, den Valkyries.
Morgen würden sie etwas öfter fahren, da waren sie sich sicher als sie im Hotel ihre Schuhe endlich wieder ausgezogen hatten. Seine Mutti schaute sich immer noch Fotos von heute an, als der Brillenträger vergeblich nach einer Liveübertragung von „Last Week Tonight“ suchte und er sich deswegen dann nur kurz seiner ganz eigenen Variante davon zuwandte.
12. Oktober
S13:Ep7(u) – Nighty Night
Thema bei John Oliver? (oder auch Zitat?)
– Nationalgarde darf nicht nach Portland
(Trumps Grund sind Videoaufnahmen von 2020),
zieht aber auch aus Kalifornien ab (yes!)
– in SC fackelt das Haus von Richterin Diane Goodstein ab, nachdem Stephen Miller sich über sie und andere „linksradikale“ Justizmenschen aufgeregt hat, die seiner Agenda im Weg stehen
– „National Service Members“ sollen trotz Shutdown bezahlt werden, behauptet Trump,
der Shutdown wird offen als das benannt was er (auch) ist:
eine Säuberungswelle in der US-Bürokratie
– Chicago und Illinois klagen gegen den Einsatz der Nationalgarde, richten Verbotszonen für ICE-Center ein, erste Soldaten erreichen am Dienstag die Großstadt, am Donnerstag untersagt ein Gericht den Einsatz
– „Comandante Bad Bunny“ kriegt die Super Bowl Halbzeitshow (auf Spanisch),
„Turning Point USA“ plant alternative Halbzeitshow
– UFC-Kampf vorm Goldenen Haus am 14. Juni 26 („No Kings Day“, Trumps 80th)
– Comey plädiert auf „not guilty“
– „Antifa“ jetzt auch internationale Terrororganisation
– reclaiming „YMCA“ in Portland
– „ICE-Agents“ kriegen 50.000 Sign Up Bonus (während des Shutdowns)
– der Friedensnobelpreis geht nicht an Trump
– Trump will Spanien aus der Nato werfen
– 100% extra Zölle auf alles aus China,
China droht mit Gegenmaßnahmen
– Entlassungen im öffentlichen Dienst beginnen
– TLOASG bricht alle Rekorde
– Die AfD in Sachsen-Anhalt will Schulnamen mit politischem Bezug prüfen lassen
und Lehrern politische Äußerungen im Unterricht untersagen,
im Landtag bezieht Bildungsminister Jan Riedel dann am 10.10 Stellung:
Gegen den Vorwurf der AfD, Lehrkräfte würden Schüler politisch beeinflussen,
verteidigt er die Schulen als Orte der Demokratiebildung
und ermutigt Lehrerinnen und Lehrer,
Haltung zu zeigen und für die freiheitlich-demokratische Grundordnung einzutreten
– Immunität von Brandner und Moosdorf aufgehoben
– Weidel-Buddy Frohnmaier will im Frühjahr nach Moskau reisen
– zum PiS-Aufmarsch in Warschau geht keiner mehr
– Nobelpreise:
Medizin: Kontrollierbares Immunsystem?
Literatur: wer?
Frieden: María Corina Machado (Venezuela) stiftet ihren Preis auch Donald J. Trump
– The Line wird nicht mehr weitergebaut
– Verhandlungen um Gaza beginnen in Ägypten
– Bürgerkrieg in Syrien eskaliert erneut (Mo)
– Hamas fordert Garantien,
Angriffe gehen weiter
– Mi/Do: erste Phase des Friedensplans soll in Kraft treten,
Netanjahu: Trump hat den Nobelpreis verdient,
Jubel auf allen Seiten
– Finanzminister Bezalel Smotrich kündigt an,
gegen den Friedensplan zu stimmen,
sobald die Geiseln frei seien,
müsse die Hamas zerstört werden
– bereits am frühen Morgen attackiert Israel weiter
– 170.000 Tonnen Hilfsgüter stehen bereit
– Geiseln sollen innerhalb von 72 Stunden freigelassen werden
– Israels Regierung genehmigt den Plan (Do/Fr),
Soldaten ziehen teilweise ab,
Waffenruhe in Kraft (Fr)
200 US-Soldaten sollen Waffenruhe überwachen,
die Bergung der Leichen im Streifen beginnt
– Hamas will auf führende Rolle beim Wiederaufbau verzichten
– „Eine weit rechts stehende Ausländerfeindin, die auf Heavy Metal steht,
wird also Japans neue Chefin?
Es wirkt derzeit alles so, als würde das Computerprogramm,
in dem wir leben, völlig freidrehen.
Falls demnächst ein Elefant,
der in seiner Freizeit Xylophon in einer Free Jazz-Band spielt,
deutscher Kanzler wird, würde es mich nicht mal mehr überraschen.“ (Torsch)
– Merz vermutet Russland hinter den Drohnen (bei Miosga)
– gemeinsam mit Söder zweifelt er die freiwillige Wehrpflicht an
und pusht „gesellschaftliches Pflichtjahr“
– Merkel lässt eine Teilschuld Polens und des Baltikums am Ukrainekrieg im Raum stehen
– Bundestagsdiskussion über Wehrpflicht von der Union verschoben
– EU kündigt Stahlzölle an
– „Herbst der Reformen“:
Bürgergeld → Grundsicherung,
Aktivrente,
Infrastrukrurpläne,
Einbürgerung soll wieder min. 5 Jahre dauern,
keine Vermögenssteuer o.ä.
– Bundestag dringt auf „Mahnmal für die Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft“ (the fuck?)
– Lecornu tritt wieder zurück (Kabinett war nicht genehm),
Staatskrise in Frankreich incoming?,
Macron versucht ihn nochmal zu bequatschen,
Macrons früherer Premierminister Édouard Philippe (2017-20)
ruft den Präsidenten zum Rücktritt auf,
(Mi) Lecornu geht nicht von Neuwahlen aus,
am Freitag wird er von Macron erneut zum Premier ernannt… (the fuck?)
Kriegsprotokoll. On the Road. Not Alone.
Woche 184.
Als ob alles ganz normal so ist. Montag: Kein Liveticker. Dienstag: Kein Liveticker. Mittwoch: Kein Liveticker. Donnerstag: Odessa wird bombardiert. Freitag: Kiews Zentrum wird bombardiert. Landesweit werden Energieanlagen getroffen, in neun Oblasten fällt der Strom aus, in Kiew sind zwei Millionen ohne Wasserversorgung. Samstag: Der Strom ist wieder da. Sonntag: Selenskyj und Klitschko kriegen sich zunehmend in die Haare.
– Quedlinburg u. Provinzielle Umgebung:
AfD-„Bürgerdialog“ in Wernigerode (Mi)
mit lokal typischem Gegenprotest, der von der Polizei bewacht wird
– A’Ja Wilson mit Game Winner beim 3-0,
Finals MVP, DPOY, Scoring Champ, MVP (Goat!)
Kurz vor 22 Uhr klappte der Brillenträger sein Notebook dann endlich wieder zu, gemeinsam hatten sie ihre einfangenen Träume nur ein mal grob durchgeschaut, die Eindrücke waren noch stark genug, um für hundert neue Träume zu sorgen. Mit jedem weiteren gefallenen Kalenderblatt ihrer Reise wuchs das Traumlaub zu ihren Füßen wie Blumen auf einer immergrünen Wiese im Golden Gate Park. Bis hierhin hatten sie also geschafft. Trotz allem.
„We′ve been through
fake-a-breakdown,
self-hurt,
plastics,
collections,
self-help,
self-pain,
EST,
psychics
– fuck all!“
(R.E.M.: Country Feedback. 1991)

… schön – genießt es!
Wir geben unser aller bestes.