Bild: Meile 13.
“If people just took it a day at a time,
they’d be a lot happier.”
(Stephen King aka Richard Bachman. 1973)
So,
es ist zwar noch nicht Sonntag,
aber der November
beginnt so verdammt novemberig,
dass ich die erste Stunde nach Sonnenuntergang
(um Sechse isses wiedr finstr),
schon mal nutze.
Denn ab übermorgen gilt es mal wieder:
Der erste Monsterblock des Schuljahres beginnt.
Was für #DieDoppeltenZwanziger
natürlich bedeutet,
dass sie sich,
zusammen mit der Deadline,
bis nach Weihnachten
in ihren gut erprobten Vorwinterschlaf zurückziehen.
Die Sonntage, an denen ich bis dahin noch nichts vorhabe,
lassen sich inzwischen locker an einer Hand abzählen.
Und das ist auch gut so.
Die Tage allerdings,
an denen ich bis dahin mal gar nichts vorhabe,
dafür reichen
genau keine Hände,
das liegt in weiter, weiter Ferne,
irgendwo jenseits
der flackernden Lichter
an den dunkelblaugrünen Tannen.
Außerdem liegen einfach mal auch
viel zu viele
viel zu gute Bücher
auf meinem Nachtschrank oder der Couchlehne.
Der Intellektuellenflex des Monats
wird Euch präsentiert
von den Buchläden um die Ecke:
„The Overstory“ (Richard Powers);
gekauft am anderen der Welt
und nichts anderes
als eines der stabilsten Meisterwerke
dieses Jahrhunderts.
„Die karierten Mädchen“ wurden bereits
von „Zwischen den Sommern“ (beide Alexa Hennig von Lange)
abgelöst,
in der kommenden Woche
sollte „Tom’s Crossing“ (Mark Z. Danielewski)
auf der Treppe im Hausflur stehen,
auch bloß wieder
die nächste „Great American Novel“,
„The Rose Field“ (Philip Pullman)
warte ich lieber noch auf Deutsch ab,
obwohl ich es nicht erwarten kann,
Lyra wieder zu treffen.
„Der lange Fahrradmarsch“ (Christian Y. Schmidt und Volker Häring)
sollte die Liste bis Ostern komplett machen,
aber dann kam vor ein paar Tagen
auch noch „Air“ (Christian Kracht) dazu;
manche Bücher werden automatisch besser,
wenn man sie von den richtigen Menschen geschenkt bekommt.
Zum Glück kann ich Bücher
noch nicht gleichzeitig lesen.
Und damit zur vergangenen Woche.
Es fällt vor lauter Abfuck
tatsächlich
gar nicht mehr groß auf,
wenn so eine Woche
mal wieder
viel zu abgefuckt war;
ein weiterer Grund,
mich auf die Staffelpause zu freuen;
das werden also
noch sehr, seeehr lange vier Jahre.
Ich will meine geliebte Ausdauer
aber noch nicht zu früh heraufbeschwören
und schreibe lieber
so lange noch Laub an den Bäumen hängt.
Denn wer weiß schon,
wie lange noch
selbst solche simplen Wahrheiten
Teil der sogenannten Wirklichkeit sein werden.
Immerhin bringt Elon Musk
in dieser Woche seine ganz eigene Wirklichkeit zur Welt,
der Unfall wird „Grokipedia“ genannt
und ist im Grunde genommen
Wikipedia,
nur in richtig scheiße.
Passend zu dieser nächsten Machterweiterung der KI
fliegen bei Amazon 10.000e Angestellte raus
und werden durch eben diese ersetzt,
die allermeisten in der Verwaltung.
In deutschen Amtsstuben
schimmeln die ersten Sicherungen durch.
Richtig viral
geht hierzulande
gerade auch immer noch
die „Geflügelpest“
aka „Vogelgrippe“
aka H5N1
aka Die Nächste Pandemie.
Bereits am Montag waren schon
400.000 geflügelte Nutztiere gekeult,
in zehn Bundesländern
sind die Aufzuchtbetriebe gesperrt,
in den Restaurantküchen
vergammeln die Gänsekeulen
und das Virus mutiert in sämtlichen Wildtieren
munter vor sich hin.
Gefahr von oben gibt es aber
gerade heute erst auch am BER.
Die Drohnen sind wieder da!
Russische oder welche,
die sich vom Tempelhofer Feld aus verflogen haben,
das spielt gar keine Rolle;
zwei Stunden lang steht alles still,
die Drohnenlobby trifft sich am frühen Abend im Berghain.
Deren Erfüllungsgehilfen
debattieren derweil medienwirksam
immer weiter über das deutsche „Stadtbild“,
die SPD beruft extra einen gleichnamigen Gipfel ein,
bei dem außer Häppchen nichts erledigt wird.
Kanzler Merz hat außerdem besseres zu tun
und jettet kurz nach Ankara,
wo er wahrscheinlich prophylaktisch
gegen eine Verschlechterung des deutschen Stadtbildes kämpft,
die Flüchtlingslager sind in einem akzeptablen Zustand,
aber so muss es in Mannheim ja dann doch nicht aussehen.
Immerhin findet er klare Worte zu Nahost,
was Erdogan aber nur ermutigt ebenso klar
das Wort „Völkermord“ auszusprechen.
Unterdessen wird Julian Reichelt,
im Hauptberuf Dreckschleuder,
endlich mal wegen Volksverhetzung angezeigt,
denn in seiner Welt
gibt es im deutschen Stadtbild
bald nur noch arabische Polizisten!1!1!0!
Weniger gute Nachrichten
gibt es von der deutschen Querfront,
das scheinbar unvermeidliche ist eingetreten:
„Mit Vernunft & Verantwortung“
bilden im brandenburgischen Steinhöfel
Politiker der Linken
und der AfD
eine Fraktion.
Wie viel Irrweg
kann so eine Demokratie eigentlich ermöglichen?
Bekannt bescheuert
versucht die AfD im Moment übrigens auch
sich die deutschen Farben „zurückzuholen“.
Anscheinend sind denen so richtige Politikthemen
irgendwie zu schwierig,
es reicht doch auch,
wenn die Wähler*innen
bis drei zählen können.
Jedenfalls ist sich Alice Weidel (Bundesvorsitzende)
nicht zu blöd,
das Märchen vom Staatsschutz in NRW zu erfinden,
der gegen Parteimitglieder ermittelt,
und zwar wegen des Hissens von Deutschlandfahnen,
man wird ja wohl noch Fahnen hissen dürfen!!1!!1!!1
Und damit diese Scheißkampagne
auch maximal dumm wird,
beantragt Naomi Seibt
politisches Asyl
in den USA.
Genau.
Ihr merkt,
beim Thema deutsche Faschos
will mir heute schnell die Puste ausgehen.
Das kommende Jahr sollte aber leider
wieder genug Anlass geben,
weswegen ich mir die sachsen-anhaltinische Luft
heute besonders sparsam einteile.
Es seie denn,
die Faschos sehen schlecht aus.
Im Falle Geert Wilders
war das noch nie anders,
aber nach der Parlamentswahl in den Niederlanden
zeigt sich, dass da immer noch was geht.
Der holländische Frisurensohn
verliert die Mehrheit (25%, -12),
und jetzt, zumindest für mich völlig überraschend,
jetzt die linksliberale D66 (27%, +18)
ihr Glück mit einer Regierungsbildung versuchen.
Rob Jetten heißt der neue Star
des bürgerlichen Antikapitalismus.
Jung, queer, gut aussehend
und mit reichlich großer Klappe.
Wegen der Wohnungsnot
will der „Mini Mark Rutte“
10 neue Städte bauen lassen.
Was wohl das 5%-Ziel
seines älteren Abbilds dazu sagen wird?
Fast genauso überraschend
läuft es für die Erzfeinde des Sozialismus,
leider nur ziemlich „gut“,
nämlich in Argentinien.
Milei gewinnt die Zwischenwahlen.
Deutlich.
Kurzzeitige Aufhellung bei Inflation und Staatsverschuldung
reichen den meisten,
egal wie kurzzeitig sie bleiben wird.
In der Not
wird immer nur
von Tag zu Tag gedacht.
Im Nachbarland Brasilen,
wo bereits erstaunlich lange sozialistische Ruhe herrscht,
brechen „alte“ Probleme wieder auf:
Für zwei Tage herrschen in den Favelas von Rio de Janeiro
bürgerkriegsähnliche Zustände.
Bei mehreren groß angelegten Polizeieinsätzen
gegen kriminelle Banden
sterben 64 Menschen.
Auch Umverteilung
ist ein blutiges Geschäft.
Womit wir uns der atemlosesten Rubrik dieser Chronik zuwenden
und damit auch
dem immer noch
beeindruckend ausdauernden
Donald Trump.
In Limousine und Jumbojet
kann ja aber auch fast jeder
jeden Todesmarsch
am längsten durchhalten.
Letzte Woche hat der Frisurensohn
zunächst erstmal 1.500.000 Acres Wildnis in Alaska verkauft
an Big Oil. Weil er es kann.
Ob er eine Präsidentschaft von AOC noch erleben wird,
ist trotz seiner Power zweifelhaft,
aber immerhin hat die vielversprechendste Politikerin dieser Jahre
jetzt den goldenen Schlüssel zum US-Sozialismus bekommen:
Bernie Sanders höchstselbst
unterstützt ihre Bewerbung für 2028.
Fingers crossed,
obwohl ich denke,
sie sollte sich auf einen noch etwas längeren Marsch
durch die Institutionen vorbereiten,
momentan sind die USA noch viel zu weit vom Ziel entfernt.
Und außerdem
verspricht die nächste Präsidentschaftswahl
mindestens genauso fürchterlich zu werden
wie die letzte.
Irgendein Hirni fragt Trump sogar,
ob er nicht als Vize
unter Vance antreten wöllte.
Mehr als „too cute“ konnte er nicht zugeben.
Braucht er auch nicht,
denn sogar Speaker of the House, Mike Johnson,
gibt inzwischen öffentlich zu,
dass die Republikaner die Regierung nicht (mehr) kontrollieren.
Folgerichtig dreht der ungekrönte König der Kloake
einfach weiter ungehindert auf:
Trump lässt sich in Japan die geschwollenen Fußgelenke lecken.
Trump freut sich über 17 Tote
bei Marineangriffen auf „Drogenboote“.
Trump findet Shutdownentlassungen
legal, illegal, scheißegal.
Trump kriegt in Südkorea
tatsächlich eine Krone geschenkt.
Trump weist das Kriegsministerium an,
Atomwaffen zu testen,
just like that.
Trump einigt sich in China mit Xi
auf geringere Zölle
und einen Seltene Erden Deal,
sogar mit Handschlag.
Bevor er zum Wochenende
die ganz große Knarren rausholt,
darf sein Kriegsminister
noch schnell medienwirksam
mit irgendwelchen Marines trainieren.
Bei Sonnenaufgang
vor der Skyline von Kuala Lumpur.
Billie Eilish schafft es am Freitag kurz,
das Bild aufzuhellen,
als sie ein Viertel ihres Vermögens
an die massiv bedrohten Food Banks spendet
und im selben Atemzug
bei einem Event des Wall Street Journals
ein paar Milliardäre auf den Topf setzt;
der Wille zählt.
Und dann lässt Trump
die nächsten Großmonster aus der Kiste:
Die USA werden 2026
nur 7.500 Flüchtlinge ins Land lassen.
Und auch nicht etwa die schlauesten
oder die fleißigsten
oder einfach die reichsten,
sondern, kein Witz:
Weiße Südafrikaner.
Wow.
Und weil das aber eben noch nicht genug
arisch-christliche Vorherrschaft ist,
droht Trump keine zwei Stunden später
Nigeria mit Krieg.
Wegen der vielen Morde dort,
an weißen Christen.
Irgendein Grund wird sich schon finden,
um irgendwo in Afrika einzumarschieren.
Nicht dass China und Russland doch noch …
Ich hoffe, Euch ist die Luft
bei so viel Clusterfuck noch nicht ganz ausgegangen,
aber für einen Fußbreit Krieg
ist in dieser Episode
ja wohl noch Platz genug.
Wie viel die Waffenruhe in Gaza wert war,
zeigt Benjamin Netanyahu
bereits am Dienstag:
Er befiehlt einen weiteren Großangriff auf Gaza-Stadt,
weil irgendwer bei der Hamas doof geguckt hat.
J.D. Vance und Trump
sehen darin aber keine Gefährdung der Waffenruhe
und seit Mittwoch Abend
ist auch erstmal wieder Feuerpause.
Kriegsprotokoll. Deutsche Heimatfront. Letzte Reihe.
Woche 186.
Zu wenige wollen Pokrowsk verteidigen. Montag: Die Talsperre in Belgorod wird getroffen. Selenskyj droht mit geographischer Ausweitung der Angriffe bis zum Jahresende. Dienstag: Kein Liveticker. Mittwoch: In der ganzen Ukraine werden Drohnen vom Himmel geholt, auch über Kiew und der Krim. Donnerstag: Die Angriffe werden intensiviert, auch Raketen schlagen ein. Besonders Wärmekraftwerke werden getroffen. Freitag: In den letzten acht Wochen sind 100.000 ukrainische Männer zwischen 18 und 22 in die EU geflohen (ein Viertel aller Männer dieser Altersgruppe). Samstag: Ein ukrainisches Spezialkräftekommando wird in Pokrowsk vernichtet.
Sonntag: Bei gegenseitigen Drohnenangriffen stirbt ein halbes Dutzend Menschen. Ansonsten Nichts Neues, auch nicht in Pokrowsk.
Wer hatte auch schon wieder vergessen,
dass zwischen
Afghanistan und Pakistan
ebenfalls eine Feuerpause galt?
Tja, da geht des den Grenzmilizen wohl ganz genau so.
In Sachen Dritter Weltkrieg
schippert sich auch die größte Flotte der Welt
weiter warm:
China simuliert Großangriffe
auf Taiwan.
Die Steigerung davon
wäre dann eben nur noch keine Simulation mehr.
Und an der Heimatfront
nimmt ebenfalls alles seinen ganz normalen Lauf:
Bereits vergebene Liegenschaften
werden der Bundeswehr erhalten bleiben.
Die Bagger und Kräne für die Kasernenneubauten
müssen nur noch bestellt werden.
Um die darin lebenden Rekruten
muss sich bald auch niemand mehr sorgen,
das Heer hat jetzt den Königsweg gefunden
und wirbt im Netz
mit der Musik von Lord of the Rings.
Tolkien gruselts.
Die Episode hat jetzt nur noch eine fiese Steigung in petto,
und dann kann ich den Stein wieder den Berg runterrollen lassen.
Die Rede ist natürlich vom Klima,
dem frustrierendsten aller Weltuntergangsszenarien.
Zwei Meldungen hat die Woche zu bieten,
die das mehr als eindrücklich unterstreichen:
Drei Tage wütet „Melissa“ in der Karibik,
einer der stärksten Hurrikane ever.
Er erwischt Jamaika mit voller Wucht,
kracht in der höchsten Kategorie an Land,
bleibt über die gesamte Nacht bei Kategorie 4
und unvorstellbare Mengen an Wasser
machen aus der Insel in wenigen Stunden ein Katastrophengebiet.
Die Aufräumarbeiten haben noch nicht begonnen,
da wird schon aufgehört die Schäden zusammenzurechnen.
Am Mittwoch zieht der Sturm nach Kuba weiter
und ist immer noch nicht satt,
750.000 Menschen werden evakuiert.
Dann reicht die aufgeladene Luft sogar noch für die Bahamas.
Insgesamt sterben mindestens 50 Menschen
im an Naturkatastrophen gewöhnten Urlaubsparadies.
Die Vernichtung von Behausungen
passt auf keine Grafik.
Die zweite, im Grunde ebenso verheerende Meldung
ist dann, dass die kommende COP 30
ohne die USA stattfindet.
Die Klimakatastrophe
ist für die Technofaschisten
nur ein kurzer Spaziergang,
außerdem sind sie ja die,
die Knarren haben.
Gut,
so lang wie befürchtet
konnte diese Episode also gar nicht werden,
es ist immerhin inzwischen Sonntag Abend,
und ich habe zwei gepfiffene Jugendspiele in den Beinen,
mit denen ich ja aber nicht schreibe.
Der anderes andeutende Titel bleibt aber trotzdem,
und die letzte Meile gehen wir auch noch gemeinsam,
da müsst ihr jetzt noch durch,
und ich will ganz sicher nicht
als letzter übrig bleiben.
Beginnen wir das Ende
mit meinem Geburtstag,
für dessen Verlauf ich dankbarer bin
als ich vorher zu hoffen gewagt hatte;
für den kommenden Winter
kann schon ein guter Tag
Glut genug schüren.
Das Aufmarschieren
der fünften dunklen Jahreszeit dieses Jahrzehnts
versetzt mich natürlich erneut und nicht weniger
in Angst und Schrecken.
Noch mehr dunkle Stunden
vor dem Schwarzen Spiegel
werde ich mir aber so gut es geht ersparen.
Denn dieses Jahr wird die Strategie geändert:
Der private Kalender wird einfach vollgekracht,
Espresso Martini kriegt seine Chance
und Cold Brew Kaffee
lässt sich einfacher zubereiten als gedacht,
man muss nur warten können.
#DieDoppeltenZwanziger gehen also in keine Pause,
sie nehmen nur etwas längeren Anlauf.
Und, mal schauen,
vielleicht nehmen sie sich dabei auch vor,
mal wirklich den Zeitgeist
wieder mehr einzuhegen.
Einen neuen (kürzeren) Weg finden,
weiter am Ball zu bleiben;
nach bald sechs Jahren
darf auch das mal drin sein.
Die eingangs genannten Nachttischbesatzer
werden darüber hinaus
auch noch
von der finalen Staffel
„Stranger Things“ flankiert,
bis ins neue Jahr gibt es also eh schon genug Spannung,
vom wirklichen Leben
mal ganz abgesehen.
Das Mittelstück der letzten Meile
gilt natürlich noch dem Basketball,
einfach weil die Storylines
heller leuchten
als es jede Yellow Brick Road
jemals getan hat:
Austin Reaves, das inzwischen unbestrittene neue Logo der Lakers
spielt momentan sogar im MVP Race seine Rolle:
34/10 über fünf Spiele;
kann man als ungedrafteter White Boy
mal so machen.
Damit ist er aber noch lange nicht die Nummer Eins in der Diskussion,
die erste Woche hat mehr als nur einen Hardcore Rekord gesehen.
Zum Beispiel den von The Don,
der sich das erste Spiel des Liga Cups
natürlich nicht entgehen lässt
und neben Wilt Chamberlain
der erste Spieler überhaupt wird,
der in den ersten drei Saisonspielen
jeweils mehr als 40 Punkte macht;
aktueller Schnitt: 45.
Das Team, das aber für die meiste Aufregung sorgt,
sind die San Antonio Spurs.
Und ich hätte im Leben nicht gedacht,
dass ich das mal schreiben muss.
Nur ein Grund mehr aber,
dieses Spiel zu lieben.
Bevor ich auf die letzten Meter der Zielgeraden humpele,
nur noch kurz das neueste
von Deutschlands Lieblingsfußgängerinsel:
Während sich dort der Bürgermeister
auf seinen friedlichen Marsch auf Bergen vorbereitet,
wo er Seite an Seite mit seinem neuesten Kameraden, Uwe Steimle,
dem Untergang entgegen geht,
braut sich gegen seine Social Media Kampagne
ein Sturm zusammen.
Menschen, die wissen,
dass der Westrand bei Schietwetter am schönsten ist,
darunter meine Mutter
und eine neue Bekannte,
knallen Herrn Gens und seinem digitalen Fußvolk
die eigene Gefallsucht und Machtgier
in die Kommentarspalten.
Und zwar mit Geduld und Spucke.
Prima,
in diesem Sinne dann
die wirklich allerletzten Schritte,
die Deadline sieht genauso erschöpft aus,
wie ich mich in Anbetracht der kommenden Pause
absolut nicht fühle,
aber noch sind die letzten Worte nicht geschrieben.
Diese gelten nämlich
dem härtesten Film des Jahres,
den ich einen Tag vor meinem Geburtstag
im Studiokino Eisenstein sehen durfte.
Heavy Spoilers incoming!,
sorry, not sorry:
Holy Shit!
Genauso geil wie erwartet:
Ein Good Boy Film
über die USA.
Zeitlos und aus der Zeit gefallen
gleichzeitig.
Stephen King hatte den Text
noch während des Vietnamkriegs geschrieben,
also lange vor den „Hunger Games“ oder „Battle Royale“.
Und trotzdem wirkt die Geschichte
brutal aktuell.
Ich verrate natürlich nicht alles,
aber solltet Ihr Euch diese Tortur
doch irgendwann mal antun,
dann achtet doch mal drauf,
in welcher Reihenfolge
die Metaphern abgeknallt werden.
So viel stecke ich Euch:
Einen Todesmarsch überlebt man nur
mit echten Freunden und reiner Gnade.
Die Intelligenz
stirbt zuerst.

0 Kommentare